Rund um Oster gibt es viele Traditionen. Das „Godnkipfl“ ist eine davon – warum ich mir den Brioche nun selbst machen musste? Lest weiter…
Ostern steht vor der Tür und da meine Mutter aktuell auf Reha ist, durfte (musste) ich mir den Osterkranz heuer selbst backen.
Brioche gehört für uns zu Ostern einfach dazu: Früher in Form eines „Godenkipfels“ – also Kipferlform und von der Taufpatin (Godi) im Osternest hinterlegt. Seit wir für den Osterhasen zu groß sind, gibt es trotzdem immer noch Brioche für jeden von meiner Mutter, die das weltbeste Brioche-Gebäck macht!
Daher bin ich bislang nie in die Verlegenheit gekommen, mich selbst daran zu wagen.
Ist aber zum Glück überhaupt nicht schwer! Vor allem, wenn man sich die Geschwister zum Gründonnerstagsessen einlädt und die dann den Babydienst übernehmen, sodass man sich nicht nur dem Backen, sondern auch dem Eierfärben widmen kann 🙂
Mein Plan war nämlich, dieses Jahr die Eier auf natürliche Weise zu färben. War, weil es mir nur zum Teil gelungen ist. Die gelben Eier auf den Fotos habe ich mit Kurkuma (1,5 EL auf 300 ml Wasser und 2 EL Essig) gefärbt.
Das hat bei ganz hellen Eiern auch recht gut funktioniert, wobei wir von strahlendem gelb noch weit entfernt sind.
Bei den roten Eiern habe ich wieder auf die Fertigfarbe zurückgegriffen, nachdem mein Testei 30 Minuten im rote Rüben Saft gelegen hat und danach nur mit Phantasie blassrot war… Next year, next try!
Ich wünsche euch schöne Osterfeiertage und viel Vergnügen mit der Osterbäckerei!
Alles Liebe, Irene
Brioche
Zutaten
- 830 g Mehl
- 46 g Germ 1 Würfel Frischhefe
- 3 Eier
- 300 ml Milch
- 130 g Zucker davon etwas Vanillezucker
- 110 g Butter
- 100 g Rosinen
- 1 Prise Salz
- etwas Zitronenschale
Anleitungen
Der Teig
- Milch und Butter werden gemeinsam erwärmt, sodass die Butter schmilzt.(Bitte darauf achten, dass die Mischung nicht zu heiß wird, damit beim Vermischen mit den restlichen Zutaten die Hefebakterien nicht abgetötet werden.)
- Während die Butter zergeht, gibt man Zucker, Germ und 2 (!) Eier in eine Schüssel und verrührt sie gut. (Hierzu kann man schon den Knethaken nehmen.)
- Anschließend werden Mehl, Salzu und die Zitronenschale hinzugegeben und alles unter Beigabe der Milch/Butter so lange mit dem Knethaken verrührt, bis ein homogener Teig entsteht.
- Den Teig lässt man dann 1mal gehen, bis er sich volumsmäßig verdoppelt hat. (In etwa 1 Stunde, gerne länger.)Zum Gehenlassen stellt man den Germteig – mit einem Geschirrtuch abgedeckt – an einen warmen Ort. Gerne kann man ihn auch im Ofen bei etwa 35°C gehen lassen.
- Ist der Teig ausreichend gegangen, knetet man die Rosinen unter. Man kann den Teig nun nochmal gehenlassen – ich habe mir den Schritt aber gespart.
- Nun kann man die Briocheringe formen (erkläre ich unten), mit einem verquirlten Ei bestreichen und bäckt sie bei 175°C etwa 35 Minuten. Im Hinblick auf die Backdauer, die von Ofen zu Ofen unterschiedlich sein kann, bitte immer ein Auge auf die Brioches haben. Wenn sie goldbraun sind, sind sie fertig.
Tipps & Anmerkungen
Brioche flechten
Anleitungen
- Ich flechte immer mit 6 Strängen, was sehr einfach geht, wenn man die Technik einmal heraus hat.
- Man teilt die 6 Stränge in 2 Dreiergruppen und dann "tauscht" man immer den äußersten Strang einer Dreiergruppe mit dem innersten der anderen Dreiergruppe. Wichtig dabei ist, die Stränge immer möglichst weit nach außen zu legen, so wird der Zopf schön kompakt!Dazu habe ich eine Fotoanleitung erstellt:
Welche Ostertraditionen habt ihr so?
Bei uns gehört natürlich auch das Osterbrot noch unbedingt zur Osterjause dazu!