Was Maizena nicht’s damit zu tun hat und warum das Geburtstagskind plötzlich 3 Stücke Joghurttorte isst…
Im Jänner ist bei uns Geburtstagsmarathon – erst mein Mann, der allerdings bei Torten nicht besonders wählerisch ist und dann die kleine Madame. Abgesehen davon, dass die tortentechnisch (generell essenstechnisch) durchaus heikel ist, bin ich seit letztem Jahr so richtig im Geburtstagsfieber angekommen!
Für mich ist die Geburtstagswoche (man kann tatsächlich von einem Wochenevent sprechen) ein richtiges Programm. Gut, manche meinen, ich hätte einen Hang zur Übertreibung – ich würde sagen (das stimmt!), das hier ein gewisser Perfektionismus durchkommt, verstärkt durch das Bedürfnis, dem Kind einen schönen Geburtstag zu bescheren.
Neben der Frage, welche Torte(n) gilt es daher auch immer eine Schatzsuche zu planen usw. Dieses Jahr gab’s die erste Kindergartenparty – ein Event, ich sags euch! (Eigentlich sollte ich euch davon wohl im Betrag zur Bananenschnitte erzählen – also stoppe ich hier und widme mich der Joghurttorte!)
Diese Joghurttorte hätte nämlich eigentlich eine klassische Topfentorte werden sollen!
Bei der Zubereitung der klassischen Topfentorte würde ich empfehlen, genau zu schauen, dass man wirklich Staubzucker verwendet! Vertauscht man das nämlich mit Speisestärke könnte man mit einer Joghurttorte aus dem Backprozess herauskommen.
Abgesehen davon, dass die Joghurttorte geschmacklich ein echtes Highlight geworden ist (an der Optik würde ich nächstes Mal noch etwas feilen…), kann ich Speisestärke in der Topfencreme nicht empfehlen, da es sehr grisselig schmeckt! (Das ist allerdings der Vorteil, weil so könnte man den Fehler bemerken!)
Tja, Joghurt hatte ich genug gekauft – Topfen nicht. Also musste ich schnell umdisponieren. Da mein Gefrierfach wundersamerweise noch eine Packung Felsenbirnen freigegeben hat, wanderten diese kurzerhand noch mit in die Torte. Das Geburtstagskind liebt Felsenbirnen nämlich!
adaaa – alles in allem hat das Kind 3 Stücke dieser (Improvisations-) Joghurttorte mit Lieblingsobst verdrückt!
Das Rezept schreit definitiv nach Wiederholung (wegen der Optik das nächste Mal wahrscheinlich mit weniger Creme und nur einer Cremeschicht – Tipp!) und wandert daher prompt auf meinen Blog!
Joghurttorte
Zutaten
für den Teig
- 6 Eier
- 100 g Zucker
- etwas Vanillepulver
- 120 g Mehl
- 1/2 P. Backpulver
- etwas Zitronenschalenabrieb
für die Creme
- 500 (700) ml Naturjoghurt
- 250 (350) ml Obers geschlagen
- 100 (120) g Staubzucker
- 7 (10) Blatt Gelatine
- Saft 1/2 (3/4) Zitrone
Anleitungen
Tortenboden
- Für den Tortenboden werden die Eier getrennt und die übrigen Zutaten abgewogen. (Zucker, Zesten und Eigelb zusammen wie auch Mehl und Backpulver)
- Das Eiklar wird zu Schnee geschlagen.
- Zucker und Eigelbe werden schaumig aufgeschlagen. (Können ruhig 3-5 Minuten sein!)
- Mehl und Backpulver löffelweise zu Zucker und Eigelb einrühren lassen.
- Schnee mit dem Schneebesen unterheben.
- Der Tortenboden wird in der vorbereiteten Form (Backpapier, einfetten, bröseln) etwa 40 – 45 Minuten bei 160°C Umluft gebacken.
- Auskühlen lassen und mittig auseinanderschneiden.
Creme
- Schlagobers aufschlagen. Gelatineblätter einweichen (wie auf der Packung beschrieben)
- Joghurt und Zucker verrühren.
- Gelatine in Zitronensaft (leicht erhitzt) auflösen.
- Zitronen-Gelatine in Joghurt einrühren.
- Am Schluß das Schlagobers unterheben.
Torte zusammensetzen
- Die Creme nun zwischen die Bodenhälften füllen – dafür verwende ich einen Tortenring.
- Ich habe noch tiefgekühlte Felsenbirnen in die Creme gegeben. Es eignet sich fast jedes Obst dafür – wer gerne eine fruchtige Komponente möchte.
- Über Nacht am besten – jedenfalls 12 Stunden – kühl stellen, damit die Creme anzieht.
Tipps & Anmerkungen
Ihr liebt leichte Torten genauso wie ich? Dann hab ich hier noch 2 Gustostückerl für euch:
Karottentorte (passend für das kommende Osterfest) und diese fruchtige Orangen-Topfen Torte